Das Gehör gesund halten

Das Ohr ist das Sinnesorgan, das uns Menschen das Hören ermöglicht. Dabei ist das Ohr vielmehr als die von außen sichtbare Ohrmuschel. Im Inneren des Schädels setzt sich das empfindliche Organ fort und hier sitzt auch die Zentrale des Gehörs, die dafür sorgt, dass aus Schallwellen Geräusche werden.


Dabei ist es wichtig zu wissen, dass unsere Ohren rund um die Uhr aktiv sind. Ob wir wach sind oder schlafen, das Gehör macht keine Pause. Wir Menschen hören immer. Um diese Fähigkeit aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, dass sie ohne Einschränkungen funktioniert, ist es wichtig, dem Gehör ein wenig Beachtung zu schenken.

Oft nehmen wir Lärm oder Belastungen für das Gehör gar nicht wahr, sondern erst in dem Moment, in dem Beschwerden auftreten. Damit das nicht passiert und das Gehör gesund bleibt, müssen wir und zunächst darüber klar werden, was Lärm eigentlich ist.

Lärm als Bedrohung für das Gehör

Die Schmerzgrenze des menschlichen Gehörs liegt bei 120 Dezibel. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass das Ohr diesem Schallpegel dauerhaft ausgesetzt werden kann, sondern vielmehr, dass bei dieser Lautstärke direkt Schäden verursacht werden können.

Dabei sind wir uns oft gar nicht bewusst, welche Ereignisse mit welcher Lärmintensität verbunden sind. So erreicht ein Presslufthammer schnell 100 Dezibel, aber auch die Musik über Kopfhörer erreicht häufig diesen Pegel. In einer Diskothek liegt der Schallpegel ähnlich wie bei einem mit eingeschaltetem Martinshorn vorbeifahrenden Rettungswagen bei etwa 110 Dezibel.

Ein startendes Flugzeug erzeugt einen Schallpegel von bis zu 130 Dezibel und eine Spielzeugpistole, die in der Nähe des Ohres abgefeuert wird, erreicht einen Wert von 180 Dezibel. (Danke für die Infos an den Sonicshop )

Der Arbeitsschutz sieht daher vor, dass bereits ab dem Wert von 80 Dezibel Gehörschutz bei der Arbeit notwendig ist, denn Hörschäden können bereits entstehen, wenn das menschliche Gehör einem Schallpegel von etwa 85 Dezibel längerfristig (etwa 40 Stunden pro Woche) ausgesetzt ist.
Bereits bei deutlich niedrigeren Werten kann es bei einer dauerhaften Beschallung zu gesundheitlichen Schäden, vor allem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kommen.

Übertriebene Sorge ist allerdings nicht notwendig, wenn wir einer derartigen Geräuschkulisse (unterhalb von 120 Dezibel) nur sehr kurzfristig ausgesetzt sind, hat dies in der Regel keine negativen Folgen. Wer sich allerdings ständig oder häufig einer solchen Geräuschkulisse aussetzt, sollte keinesfalls auf den passenden Gehörschutz verzichten.

Tipps für ein gesundes Gehör

1.Das Gehör sollte vor vermeidbarem Lärm geschützt werden. Musik aus Kopfhörern sollte nur in geringer Lautstärke gehört werden und auch die Dauer sollte begrenzt werden. Auch der Lautstärkeregler am Autoradio etc. sollte nicht zu weit aufgedreht werden.

2.Das Gehör benötigt regelmäßige Ruhepausen. Über den Tag verteilt sollten daher Phasen eingehalten werden, in denen das Ohr bewusst geschont wird.

3.Menschen, die bei der Arbeit Lärm ausgesetzt sind, sollten in der Freizeit darauf achten, dem Gehör Ruhe zu gönnen.

4.Wenn Veränderungen des Hörvermögens zu erkennen sind oder das Ohr schmerzt, sollte ein Arzt zurate gezogen werden, um eventuelle Hörschäden möglichst abzuwenden.

Foto: omdur / sxc.hu

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